Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
verdutzt muss man die Berichte und Artikel aus der letzten Ausgabe des Amtsblatts zur Kenntnis nehmen. Von verschiedener Seite wird die Ablehnung der Planung zur Sanierung der Nürtringer Straße als positiv dargestellt. Das muss großes Kopfschütteln hervorrufen. Immer mehr wirkt es so, als werden insbesondere Einzelinteressen statt das Wohl der gesamten Gemeinde in den Blick genommen. Denn es fehlt nach wie vor an konkreten Gegenvorschlägen zur städtebaulichen Weiterentwicklung des Ortseingangs sowie an konkreten Gegenvorschlägen zur Lärmreduzierung in der Nürtinger Straße. Die Diskussion in der letzten Gemeinderatssitzung zeigte aber auch, dass es noch immer Aufklärungs- und Diskussionsbedarf in Teilen des Gemeinderats gibt. Insbesondere weil im letzten Amtsblatt hervorgehoben wurde, es gebe in der Nürtinger Straße noch „ungeklärte Eigentumsverhältnisse“. Ein Argument, welches zum aktuellen Stand auf keiner Sachgrundlage aufbaut. Wir begrüßen es deshalb, dass sich der Gemeinderat am 25. Mai erneut mit der Thematik befassen wird. Hoffentlich wird es in dieser Sitzung gelingen, ein Ergebnis zu erreichen, dass das Wohl der Gemeinde die höchste Priorität zumisst und nicht persönliches Empfinden. Wenn wir jetzt nicht handeln, werden 1,4 Millionen Euro Landesförderung in eine andere Kommune in Baden-Württemberg fließen. Das dies wirklich Realität werden kann, zeigt schon die Reaktion aus dem Regierungspräsidium. Man möchte nicht erneut Zeit aufwenden, die Planung im Gemeinderat vorstellen. Das ist überaus verständlich! Viele weitere Gemeinden würden nur zu gerne eine solch große Chance ergreifen könne. Gerne möchten wir es nochmals wiederholen: Die aktuelle Planung würde Waldenbuch ein großes Stück weiterentwickeln. Sichere Gehwege, weniger Lärm, einen leistungsfähigen Busverkehr, eine große finanzielle Förderung durch das Land, weniger Abgase, eine städtebauliche Weiterentwicklung des Ortseingangs, eine Vielzahl an neuer Stellplätze mit der Zusatzoption von Ladesäulen für die E-Mobilität im Verlauf der Nürtinger Str. und in einem weiteren Bauabschnitt zusätzlich auch an der Kronenbrücke, eine verlässliche Grundlage für die Planung der neuen Wohnbebauung sowie das Offenhalten von allen Chancen zur Umsetzung des weiteren Verkehrskonzepts. All das schafft die vorliegende Planung! Wir müssen jetzt die Gelegenheit am Schopf ergreifen und eine Entscheidung für die Zukunft unserer Stadt treffen. Ein „weiteres Abwarten und Tee trinken“ bis wir eine äußerst kostspielige Verlagerung der Esso-Tankstelle hinbekommen, um an dann an dieser Stelle einen Kreisverkehr zu errichten, stellt für uns keine Lösung dar.
Doch abschließen möchte ich mit einer guten Nachricht. In der letzten Sitzung des Gemeinderats konnte ein Einstimmiger Beschluss zur Ausübung eines Vorkaufsrechts für das Gebäude Auf dem Graben 27 beschlossen werden. So gehen wir engagiert die Weiterentwicklung der historischen Altstadt und perspektivisch die Gestaltung des Auch Areals an. Wir sehen also: Durch engagiertes Handeln im Gemeinderat können wie Waldenbuch voranbringen.